Wo? Eberhardstraße 46, 54290 Trier
Wann? Allgemeine Öffnungszeiten: Donnerstags von 09:00 – 17:00 Uhr und Freitags von 14:00 – 18:00 Uhr geöffnet. Für Anfragen von Bildungseinrichtungen wenden sich bitte für Terminabsprachen per Mail an Aloysia Melchior (melchior@kunstflotte.net)
Wer? Unser Künstler im Quartier ist David Schmitz.
Er wurde 1993 in Trier geboren und studierte Grafikdesign in Trier und Krakau. In seinen Arbeiten konzentriert er sich auf Zeichnung, Malerei und Objekt. Seit 2021 ist David Dozent an der Europäischen Kunstakademie, 2022 übernimmt er die Leitung des KuBiQ in Trier-Süd.
„In der künstlerischen Arbeit mit Kindern geht es mir darum, meine schöpferische Begeisterung zu teilen und sie dabei zu begleiten, ihre eigene Schöpferkraft zu entdecken und verschiedenste Materialien, Techniken und Ideen zu erforschen.“
Stimmen aus dem Quartier:
“Ich wollte Euch,und im besonderen David, im Namen unserer Enkel (R. bald 9. und K. bald 6) und deren Eltern ,sowie auch von uns ein grosses Lob aussprechen, für die Möglichkeiten des Atelierbesuchs in der Eberhardstr. Die 2 Enkel sind immer Freitags bei uns am Start, und gehen auch meistens zu David .R. hat mit 2 anderen Jungs den Pfingstworkshop besucht, und wir waren alle erstaunt was dort gemacht wurde. Schade das keine Presse von sowas Notiz nimmt.”
Grüße aus Trier Süd (15.06.2023)
Projekt
Projektzeitraum: 30.05.-02.06.2023
Die Kinder und Jugendlichen begegnen dem plastischen Arbeiten im großen Format. Ausgangsmaterial sind handelsübliche Dachlatten und diverse Werkzeuge, um diese zu trennen oder eben zu verbinden. Es dürfen große Objekte und Figuren entstehen, die später den städtischen Raum (temporär) bespielen, wie bspw. einen Park oder Grünstreifen.
Am Anfang des Workshops steht die Erkundung des städtischen Raums, in dem Großplastiken und deren Umfeld besichtigt werden können. In der Folge steht die Erkundung des eigenen Sozialraums an, in dem eigene Skulpturen (temporär) installiert werden können. Die Teilnehmenden loten bereits vor Ort die Maße des gewählten Raum aus und setzen sie ins Verhältnis zu der Größe der geplanten Objekte. Hier stellt sich die spannende Frage, was aus der Perspektive eines Kindes/Jugendlichen eine Großplastik ist!
Zurück in der Ateliersituation erarbeiten die Kinder/Jugendlichen in ersten Zeichnungen entweder eine Gemeinschaftsplastik oder individuelle Einzelplastiken im angedachten Großformat. Mit Dachlatten gestalten die Kinder/Jugendlichen dann anhand der Vorzeichnungen dreidimensionale Objekte, die mit Schrauben oder Nägeln miteinander Verbunden und in Form gebracht werden. Im weiteren Verlauf des Workshops werden die entstandenen Objekte mit Stoffen, Ton und/oder Farben ausgestaltet.
Plastizierende, statische und technische Hilfestellung des leitenden Künstlers David Schmitz stehen dabei im Hintergrund der praktischen Arbeit der Teilnehmenden und bieten den nötigen Rahmen, um sowohl mit den Werkzeugen wie mit dem Ausmaß der Objekte zurecht zu kommen.
Projektzeitraum: 19.-22.04.2022
„Grüne Oasen“ ist ein sozialräumlich verankertes Projekt, das von den bildenden Künstlerinnen Katharina Worring und Lisa Verena Bauer im Künstler:innen Atelier „KuBiQ – Kulturelle Bildung im Quartier“ mit 12 Kindern zwischen 6 und 8 Jahren durchgeführt wurde. Arbeitsorte waren sowohl das Atelier wie öffentliche Orte im Stadtteil Trier Süd.
„Grüne Oasen“ hatte zum Inhalt, Kinder ihren Stadtteil neu entdecken zu lassen und sie zu ermutigen, den städtischen Raum kreativ mitzugestalten. Gemeinsam mit den zwei Künstlerinnen begaben sie sich also auf Expedition ins Viertel und erforschten die Stadtnatur.
Als Einstieg in die kreative Arbeit wählte das Künstlerinnen Duo eine kleine kindgerechte kunsthistorische Einführung über die 92-jährige japanische Künstlerin Yayoi Kusama, deren Schaffensdrang sie die Welt stets neue ertasten lässt. Ihre zentrale Arbeit „Polka Dots“ befasst sich mit bewegten Mustern, die immer wieder kehren. Diese Herangehensweise, den Lebensraum zu erforschen und in künstlerisch gestalteten Mustern wiederzugeben, bildete den Rahmen für die Workshoparbeit mit den Kindern. Daraus ergab sich der grundsätzliche Rahmen und Auftrag für die Workshopwoche, bei Erkundungsgängen durch das Viertel den eigenen Lebensraum neu zu erkunden und Pflanzen zu erkennen und zu fotografieren, die sich ihren Weg durch Steine, Mauerritzen, aufgebrochene Gehwege etc. bahnen und ihren Lebensdrang zeigen. Die Fotos dienten den Kindern zur Entwicklung ihrer eigenen Pflanzenobjekte, die während der nächsten Tage angefertigt wurden. So entstanden (aus der Perspektive der Kinder) lebensgroße Pflanzen, die aus Gipsbinden auf einer Unterkonstruktion aus Luftballons und verschiedenen Pappröhren aufgebaut, mit Acrylfarben bemalt und im Stadtraum sichtbar platziert wurden. Ein weiterer Erkundungsgang war verbunden mit dem Auftrag, Brachstellen oder als unangenehm wahrgenommene Orte im Viertel ausfindig zu machen, um sie mit der interaktiven App „stadtsache“ aufzunehmen und selbstständig zum eigenen Idealbild zu verarbeiten. Eine sinnvolle Verbindung zwischen analogem Erleben und kindgerechtem digitalen Arbeiten konnte so hergestellt werden. Diese Idee mündete in Zeichnungen, gemalte Bilder, frottierte Musterübertragungen und (zum Spaß aller) in die Herstellung von Samenkugeln, die zum Abschluss des 4-tägigen Projekts im Viertel an die entdeckten Stellen geworfen wurden. Die Nachhaltigkeit des Projekts wird nun durch die Pflege der Stellen, an denen die Kugeln ausgebracht wurden, gewährleistet.
Zum Abschluss der kreativen Tätigkeiten fertigten die Kinder kleine Schatzkisten an, in denen sie ihre Fotos, gemalten Bilder und Kohlezeichnungen sowie kleine Fund- und Sammelstücke von den Spaziergängen in der „Stadt-Natur“ aufbewahren können.
Am letzten Workshop Tag wurde eine Präsentationsveranstaltung auf einem der mit den großen Gipsblumen bestückten Plätze veranstaltet. Eltern, Großeltern, Geschwister der Kinder sowie Passant:innen nahmen an dem bunten Treiben teil und schauten sich die entstandenen Stadt- Visionen und Ergebnisse der Teilnehmer:innen an.